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Dienstag, 9. August 2022
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Bei vielen Menschen dauert es nicht mehr lange, bis die Sommerferien anstehen. Zeit, den Alltag hinter sich zu lassen und mal richtig abzuschalten. Auch ich habe zwei Wochen Sommerferien und freue mich schon darauf, mich etwas von der... weiterlesen
NETFLIX:«Die längste Nacht» Ein brutaler Serienmörder wird geschnappt und vorübergehend in einer psychiatrischen Haftanstalt untergebracht. Plötzlich tauchen bewaffnete Einsatzkräfte auf, die den Bösewicht aus seiner Zelle entführen wollen.... weiterlesen
Ein guter Freund von mir ist Türke. Der Türke spricht fliessend serbisch. Er kann so gut serbisch, weil er eine Faszination für die serbische Kultur hat. Am zweiten Geburtstag meines Sohnes hat besagter Türke inmitten Serben serbischen.. weiterlesen
Ich verrate Ihnen, was so ein bisschen das Schicksal eines jeden Ausländers ist. Man ist überall Ausländer. Meine Eltern, gebürtige Serben, zum Beispiel sind in der Schweiz ganz klar Ausländer. Hier die Jugos. In Serbien derweil sind sie ganz klar «die Schweizer». Meine Eltern sind Doppelbürger. Und haben nicht nur deswegen zwei Heimaten. Sie sind vor über 40 Jahren eingewandert. Vor 20 liessen sie sich einbürgern. Und ich mich mit ihnen. Ich bin in Zürich geboren. Deutsch ist meine Muttersprache. Dieses Ausländer-Dilemma betrifft mich kaum. Und doch ist da dieses wohlig warme Gefühl rund ums Herz, wenn ich serbischen Boden unter den Füssen haben.
Einer, der genau dieses Gefühl auch bestens kennt, ist Nikola Ilic. Der Filmmacher verliess vor 15 Jahren Belgrad, um zu seiner grossen Liebe Corina Schwingruber Ilic in die Schweiz zu ziehen. Seitdem teilt Nikola sein Leben zwischen zwei Ländern und drei Frauen: seiner Mutter Dida (Bild 2), seiner Grossmutter und seiner Frau.
Nikolas Mutter ist seit einem Schlaganfall, den sie als Kind erlitten hat, lernbehindert und war immer von der Grossmutter abhängig. Da die Grossmutter immer älter wird, ruft Belgrad nun Nikola zurück in die Heimat. Wie kann er seiner Mutter helfen, ein unabhängiges Leben zu führen, ohne sein eigenes zu verpassen? Von genau dieser Frage handelt der Film «Dida», der zurzeit im Kino läuft. Über mehrere Jahre hinweg haben Nikola und Corina Nikolas Mutter und Grossmutter gefilmt. Entstanden ist ein intimes Porträt über eine Mutter, die mehr Kind als Mama ist, über eine Stadt, ihre Kriegsruinen, ihre grauen und düsteren Hochhäuser und den stets humorvollen Lebemenschen, die sie bewohnen. Auch wenn ich schon längst keinen serbischen Ausweis mehr habe, bin ich stolz auf meine Wurzeln. Blut ist schliesslich dicker als jeder Pass.
Text: Maja Zivadinovic Bilder: MZ/Instagram
Ich verrate Ihnen, was so ein bisschen das Schicksal eines jeden Ausländers ist. Man ist überall Ausländer. Meine Eltern, gebürtige Serben, zum Beispiel sind in der Schweiz ganz klar Ausländer. Hier die Jugos. In Serbien derweil sind sie ganz klar «die Schweizer». Meine Eltern sind Doppelbürger. Und haben nicht nur deswegen zwei Heimaten. Sie sind vor über 40 Jahren eingewandert. Vor 20 liessen sie sich einbürgern. Und ich mich mit ihnen. Ich bin in Zürich geboren. Deutsch ist meine Muttersprache. Dieses Ausländer-Dilemma betrifft mich kaum. Und doch ist da dieses wohlig warme Gefühl rund ums Herz, wenn ich serbischen Boden unter den Füssen haben.
Einer, der genau dieses Gefühl auch bestens kennt, ist Nikola Ilic. Der Filmmacher verliess vor 15 Jahren Belgrad, um zu seiner grossen Liebe Corina Schwingruber Ilic in die Schweiz zu ziehen. Seitdem teilt Nikola sein Leben zwischen zwei Ländern und drei Frauen: seiner Mutter Dida (Bild 2), seiner Grossmutter und seiner Frau.
Nikolas Mutter ist seit einem Schlaganfall, den sie als Kind erlitten hat, lernbehindert und war immer von der Grossmutter abhängig. Da die Grossmutter immer älter wird, ruft Belgrad nun Nikola zurück in die Heimat. Wie kann er seiner Mutter helfen, ein unabhängiges Leben zu führen, ohne sein eigenes zu verpassen? Von genau dieser Frage handelt der Film «Dida», der zurzeit im Kino läuft. Über mehrere Jahre hinweg haben Nikola und Corina Nikolas Mutter und Grossmutter gefilmt. Entstanden ist ein intimes Porträt über eine Mutter, die mehr Kind als Mama ist, über eine Stadt, ihre Kriegsruinen, ihre grauen und düsteren Hochhäuser und den stets humorvollen Lebemenschen, die sie bewohnen. Auch wenn ich schon längst keinen serbischen Ausweis mehr habe, bin ich stolz auf meine Wurzeln. Blut ist schliesslich dicker als jeder Pass.
Text: Maja Zivadinovic Bilder: MZ/Instagram
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