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Montag, 30. Januar 2023
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Christian Jankovski weiss aus eigener Erfahrung, worauf es beim erfolgreichen Start ins Filmgeschäft ankommt. Bild: pd
Als Schauspieler, Sprecher und Drehbuchautor erfolgreich, möchte Christian Jankovski Talenten das Rüstzeug für die eigene Vermarktung mitgeben
Kemptthal Noch bis Ende November dreht Christian Jankovski in Thun die dritte und vierte Episode der Krimiserie «Turner», deren Co-Autor und Hauptdarsteller er ist. «Am Freitag kommt es zur Showdown-Szene,» kündigt er am Telefon den Höhepunkt der Dreharbeiten an. Anlass des Gespräches ist jedoch nicht das aktuelle Filmprojekt, sondern der Plan des 30-Jährigen, eine eigene Schauspielschule in der Nähe von Winterthur zu eröffnen ? im aufstrebenden Businesspark The Valley in Kemptthal. Start der Schauspielfabrik ist im kommenden März.
«Ich liebte schon als Kind das Medium Film, habe Szenen nachgespielt, meine Fantasie in eigenen Geschichten auf Papier gebracht, gesungen und Gitarre gespielt.» Dass er beruflich etwas Kreatives machen wollte, stand für Jankovski bereits in frühen Jahren fest. Doch spürte er «gesellschaftlichen Druck», deshalb habe er erst mit 23 eine künstlerische Laufbahn eingeschlagen und vor der Schauspielschule die Pädagogische Hochschule besucht. «Ich wollte ein berufliches Backup haben, falls es mit der Schauspielerei nicht klappt.»
Im sicheren Zweitjob habe er zahlreiche Stellvertretungen als Primarlehrer absolviert, bevor er sich 2019 entschloss, voll auf die Kunst zu setzen. Durch die herausfordernde Coronazeit helfe ihm auch eine Sprecherausbildung, so könne er etwa als Synchronsprecher, als Voiceover für Werbung oder als Hörspielsprecher arbeiten. Als Musiker und Produzent eigener Filme habe er weitere Sparten gefunden, um seine Kreativität einzubringen. «Da ich keine Familie ernähren muss, kann ich meinen Lebensstandard so gut finanzieren.»
Mit der Schauspielfabrik kommt Jankovski auf seine beruflichen Wurzeln, das Unterrichten, zurück. Nun nicht mehr Primarschulstoff, sondern seine Leidenschaft zu vermitteln, sei für ihn «eine tolle Beschäftigung neben dem, was ich schon mache». Wichtig ist ihm, seinen Schülern und Schülerinnen nicht nur das Handwerk der Schauspielerei zu lehren, sondern ihnen auch das Rüstzeug für die eigene professionelle Vermarktung mitzugeben. «Das hat mir nach der Schauspielschule gefehlt. Den Umgang mit Regisseuren und Produktionsfirmen habe ich durch eigene Erfahrung lernen müssen.»
Für erfolgreiche E-Castings seien aktuelle Schauspielporträts ebenso essenziell wie gute «Showreels» und ein überzeugendes «About me» ? Videos, mit denen Bewerber zum einen ihre Vielseitigkeit mittels Arbeitsproben beweisen, zum anderen ihren natürlichen Typ präsentieren. «Auch das wird bei uns während der Ausbildung erarbeitet und produziert», betont Jankovski. Nicht umsonst sei der Filmemacher und Producer Maurus Egger Mitbegründer der Schauspielfabrik.
Acht Stunden Unterricht an einem Tag in der Woche während eines Jahres sind in kleinen Klassen mit maximal acht bis zehn Schülern vorgesehen. Auch ältere Menschen sind willkommen. «Schauspieler erzählen das wahre Leben und da gehört jedes Alter mit dazu», heisst es auf der Website, über welche die Anmeldung noch bis zum 9. Januar läuft.
Eine detaillierte Jahresübersicht der Ausbildung steht zum Download bereit. Als Pädagoge sei er es gewohnt, zu planen und Unterrichtseinheiten zu strukturieren, erklärt Jankovski das Vorgehen.
Einen Teil der Lektionen werde er selbst bestreiten, doch wachse das Team der Gastdozenten. «Darunter sind Schweizer Filmschaffende, die sich auf dem amerikanischen Markt etablieren konnten», betont er die breitgefächerte Erfahrung. Weiterer Bestandteil sind Workshops im Tonstudio der Speech Academy, welche von Winterthur ins Valley zieht. «Es gibt eine enge Zusammenarbeit, nicht nur weil wir ihre Untermieter sind.»
Im Moment sei es noch eine Baustelle, doch freue er sich auf schöne Räume in inspirierendem Ambiente
Am Bodensee aufgewachsen, wohnte Jankovski in Frauenfeld und Zürich, bevor es ihn nach Basel verschlug. Als Schauspieler verlete er seine Basis oft wochenweise nach Wien, Berlin oder wie jetzt an den Drehort nach Thun. Ab März will er sich ein Zimmer in der Nähe der Schauspielfabrik suchen, um nicht ständig mit dem Zug hin und her pendeln zu müssen. «Winterthur wäre attraktiv für den Zweitwohnsitz», meint er, schliesslich habe er als Thurgauer die Stadt als Kulturort und für den Ausgang längst schätzen gelernt.
Weitere Informationen: www.schauspielfabrik.ch
Martina Kleinsorg
Christian Jankovski weiss aus eigener Erfahrung, worauf es beim erfolgreichen Start ins Filmgeschäft ankommt. Bild: pd
Als Schauspieler, Sprecher und Drehbuchautor erfolgreich, möchte Christian Jankovski Talenten das Rüstzeug für die eigene Vermarktung mitgeben
Kemptthal Noch bis Ende November dreht Christian Jankovski in Thun die dritte und vierte Episode der Krimiserie «Turner», deren Co-Autor und Hauptdarsteller er ist. «Am Freitag kommt es zur Showdown-Szene,» kündigt er am Telefon den Höhepunkt der Dreharbeiten an. Anlass des Gespräches ist jedoch nicht das aktuelle Filmprojekt, sondern der Plan des 30-Jährigen, eine eigene Schauspielschule in der Nähe von Winterthur zu eröffnen ? im aufstrebenden Businesspark The Valley in Kemptthal. Start der Schauspielfabrik ist im kommenden März.
«Ich liebte schon als Kind das Medium Film, habe Szenen nachgespielt, meine Fantasie in eigenen Geschichten auf Papier gebracht, gesungen und Gitarre gespielt.» Dass er beruflich etwas Kreatives machen wollte, stand für Jankovski bereits in frühen Jahren fest. Doch spürte er «gesellschaftlichen Druck», deshalb habe er erst mit 23 eine künstlerische Laufbahn eingeschlagen und vor der Schauspielschule die Pädagogische Hochschule besucht. «Ich wollte ein berufliches Backup haben, falls es mit der Schauspielerei nicht klappt.»
Im sicheren Zweitjob habe er zahlreiche Stellvertretungen als Primarlehrer absolviert, bevor er sich 2019 entschloss, voll auf die Kunst zu setzen. Durch die herausfordernde Coronazeit helfe ihm auch eine Sprecherausbildung, so könne er etwa als Synchronsprecher, als Voiceover für Werbung oder als Hörspielsprecher arbeiten. Als Musiker und Produzent eigener Filme habe er weitere Sparten gefunden, um seine Kreativität einzubringen. «Da ich keine Familie ernähren muss, kann ich meinen Lebensstandard so gut finanzieren.»
Mit der Schauspielfabrik kommt Jankovski auf seine beruflichen Wurzeln, das Unterrichten, zurück. Nun nicht mehr Primarschulstoff, sondern seine Leidenschaft zu vermitteln, sei für ihn «eine tolle Beschäftigung neben dem, was ich schon mache». Wichtig ist ihm, seinen Schülern und Schülerinnen nicht nur das Handwerk der Schauspielerei zu lehren, sondern ihnen auch das Rüstzeug für die eigene professionelle Vermarktung mitzugeben. «Das hat mir nach der Schauspielschule gefehlt. Den Umgang mit Regisseuren und Produktionsfirmen habe ich durch eigene Erfahrung lernen müssen.»
Für erfolgreiche E-Castings seien aktuelle Schauspielporträts ebenso essenziell wie gute «Showreels» und ein überzeugendes «About me» ? Videos, mit denen Bewerber zum einen ihre Vielseitigkeit mittels Arbeitsproben beweisen, zum anderen ihren natürlichen Typ präsentieren. «Auch das wird bei uns während der Ausbildung erarbeitet und produziert», betont Jankovski. Nicht umsonst sei der Filmemacher und Producer Maurus Egger Mitbegründer der Schauspielfabrik.
Acht Stunden Unterricht an einem Tag in der Woche während eines Jahres sind in kleinen Klassen mit maximal acht bis zehn Schülern vorgesehen. Auch ältere Menschen sind willkommen. «Schauspieler erzählen das wahre Leben und da gehört jedes Alter mit dazu», heisst es auf der Website, über welche die Anmeldung noch bis zum 9. Januar läuft.
Eine detaillierte Jahresübersicht der Ausbildung steht zum Download bereit. Als Pädagoge sei er es gewohnt, zu planen und Unterrichtseinheiten zu strukturieren, erklärt Jankovski das Vorgehen.
Einen Teil der Lektionen werde er selbst bestreiten, doch wachse das Team der Gastdozenten. «Darunter sind Schweizer Filmschaffende, die sich auf dem amerikanischen Markt etablieren konnten», betont er die breitgefächerte Erfahrung. Weiterer Bestandteil sind Workshops im Tonstudio der Speech Academy, welche von Winterthur ins Valley zieht. «Es gibt eine enge Zusammenarbeit, nicht nur weil wir ihre Untermieter sind.»
Im Moment sei es noch eine Baustelle, doch freue er sich auf schöne Räume in inspirierendem Ambiente
Am Bodensee aufgewachsen, wohnte Jankovski in Frauenfeld und Zürich, bevor es ihn nach Basel verschlug. Als Schauspieler verlete er seine Basis oft wochenweise nach Wien, Berlin oder wie jetzt an den Drehort nach Thun. Ab März will er sich ein Zimmer in der Nähe der Schauspielfabrik suchen, um nicht ständig mit dem Zug hin und her pendeln zu müssen. «Winterthur wäre attraktiv für den Zweitwohnsitz», meint er, schliesslich habe er als Thurgauer die Stadt als Kulturort und für den Ausgang längst schätzen gelernt.
Weitere Informationen: www.schauspielfabrik.ch
Martina Kleinsorg
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