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Samstag, 21. Mai 2022
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Gebäudekomplex Römertor
Oberwinterthur brauchte einen Saal und bekam ein Hochhaus. Beides zusammen erfüllt lange die Funktion eines Zentrums für den Stadtteil.
Quartierzentrum Von Weitem wirkt es wie ein Strandhotel an irgendeiner Costa, vielleicht weil es dort um 1970 genau so wie in Winterthur einen Bauboom gab. Und sicher auch, weil das Gebäude an der Fassade tatsächlich als Hotel angeschrieben war, mit dem wohlklingenden Namen «Römertor». Die Architekten E. Bosshart und R. Steiner gestalteten den Gebäudekomplex in absolut schnörkellosem sachlichem Stil. Die Wiederholung der funktionalen Elemente verleiht dem Bau den leichten, eleganten Strandhotel-Stil.
Dass der Name «Römertor» ausgerechnet die Moderne mit der lange zurückliegenden Römerzeit verbindet, erstaunt und erstaunt auch wieder nicht. Immerhin gab es einige zivilisatorische Errungenschaften der Römer erst wieder nach langer Zeit im 20. Jahrhundert. Man denke an die Bäder. Der andere geschichtliche Bezug ist bekannt: Der Stadtteil Oberwinterthur geht auf die römische Siedlung Vitudurum zurück. Der Vicus (übersetzt Ortschaft) befand sich an einem Verkehrsschnittpunkt. In alle vier Himmelsrichtungen gingen Strassen ab.
Beim Bau des «Römertors» entdeckte man ein Stück Römerstrasse. Es wurde bewahrt und liegt heute unter dem Parkplatz. Es ist ein Abschnitt des Verkehrswegs nach Osten. Offenbar dachten die Bauherren des Gebäudekomplexes, dass das Hochhaus in Oberwinterthur sinnbildlich für ein Stadttor der alten Römersiedlung stehen könnte.
Das Hochhaus und der Flachbau daneben haben eine unterschiedliche Baugeschichte. Ab etwa 1930 erlebte Oberwinterthur ein starkes Bevölkerungswachstum. Es fehlte aber ein Saal als Treffpunkt für die Vereine. Bereits 1946 wurde die Saalbaugenossenschaft Oberwinterthur (SGO) gegründet. Da das Genossenschaftskapital klein war, hoffte die Genossenschaft auf die Hilfe der Stadt.
1966 klappte es tatsächlich. Der Bauunternehmer Bruno Stefanini plante das Scheibenhochhaus mit Wohnungen, die Stadt übernahm die Kosten für ein Hotel im ersten Stock sowie für ein Restaurant und einen Saal mit fast 600 Plätzen im Seitenflügel. Die Stimmberechtigten bewilligten einen entsprechenden Kredit. Seit 2017 ist der Treffpunkt des Stadtteils wieder zu. Dafür zieht Aldi in den Saal. Oberwinterthur geht es wie einst Vitudurum. Auch dort war irgendwann fertig lustig. Die Germanen aus dem Norden übernahmen den Ort. Christian Felix
Gebäudekomplex Römertor
Oberwinterthur brauchte einen Saal und bekam ein Hochhaus. Beides zusammen erfüllt lange die Funktion eines Zentrums für den Stadtteil.
Quartierzentrum Von Weitem wirkt es wie ein Strandhotel an irgendeiner Costa, vielleicht weil es dort um 1970 genau so wie in Winterthur einen Bauboom gab. Und sicher auch, weil das Gebäude an der Fassade tatsächlich als Hotel angeschrieben war, mit dem wohlklingenden Namen «Römertor». Die Architekten E. Bosshart und R. Steiner gestalteten den Gebäudekomplex in absolut schnörkellosem sachlichem Stil. Die Wiederholung der funktionalen Elemente verleiht dem Bau den leichten, eleganten Strandhotel-Stil.
Dass der Name «Römertor» ausgerechnet die Moderne mit der lange zurückliegenden Römerzeit verbindet, erstaunt und erstaunt auch wieder nicht. Immerhin gab es einige zivilisatorische Errungenschaften der Römer erst wieder nach langer Zeit im 20. Jahrhundert. Man denke an die Bäder. Der andere geschichtliche Bezug ist bekannt: Der Stadtteil Oberwinterthur geht auf die römische Siedlung Vitudurum zurück. Der Vicus (übersetzt Ortschaft) befand sich an einem Verkehrsschnittpunkt. In alle vier Himmelsrichtungen gingen Strassen ab.
Beim Bau des «Römertors» entdeckte man ein Stück Römerstrasse. Es wurde bewahrt und liegt heute unter dem Parkplatz. Es ist ein Abschnitt des Verkehrswegs nach Osten. Offenbar dachten die Bauherren des Gebäudekomplexes, dass das Hochhaus in Oberwinterthur sinnbildlich für ein Stadttor der alten Römersiedlung stehen könnte.
Das Hochhaus und der Flachbau daneben haben eine unterschiedliche Baugeschichte. Ab etwa 1930 erlebte Oberwinterthur ein starkes Bevölkerungswachstum. Es fehlte aber ein Saal als Treffpunkt für die Vereine. Bereits 1946 wurde die Saalbaugenossenschaft Oberwinterthur (SGO) gegründet. Da das Genossenschaftskapital klein war, hoffte die Genossenschaft auf die Hilfe der Stadt.
1966 klappte es tatsächlich. Der Bauunternehmer Bruno Stefanini plante das Scheibenhochhaus mit Wohnungen, die Stadt übernahm die Kosten für ein Hotel im ersten Stock sowie für ein Restaurant und einen Saal mit fast 600 Plätzen im Seitenflügel. Die Stimmberechtigten bewilligten einen entsprechenden Kredit. Seit 2017 ist der Treffpunkt des Stadtteils wieder zu. Dafür zieht Aldi in den Saal. Oberwinterthur geht es wie einst Vitudurum. Auch dort war irgendwann fertig lustig. Die Germanen aus dem Norden übernahmen den Ort. Christian Felix
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