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Donnerstag, 8. Juni 2023
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Corner Comix im Bistro der Alten Kaserne. Von links: Samira Belorf, Carla Haslbauer und Raphaël Kolly
Das Bistro in der Alten Kaserne gehört zu den wichtigsten Ausstellungsorten landesweit für Comics, eine Kunstform, die sich zunehmend etabliert.
Zeichenkunst Eine Oper als Comic? Aber klar. Das Kollektiv von Samira Belorf, Carla Haslbauer und Raphaël Kolly hat die Oper Medea von Luigi Cherubini als Comic gezeichnet. Je eine Person von den dreien hat einen Akt gestaltet. Beim Durchblättern zeigt sich, dass die drei eine Reihe gestalterischer Grundsätze vereinbart haben und gleichzeitig einen je individuellen Stil zeigen. Der Comic diente als Katalog für die Aufführung von Medea im Theater Altes Hallenbad in Bad Friedberg (Hessen). Er ist seit dem 27. August mit anderen Werken des Kollektivs im Bistro Alte Kaserne ausgestellt.
Samira Belorf, Carla Haslbauer und Raphaël Kolly lernten sich im Studium an der Hochschule Luzern kennen. Sie belegten das Fach Illustration Fiction, das zum Comic führt. Wie sie zusammengefunden haben, erzählen sie in einem eigenen Comic, der natürlich auch im Bistro zu sehen ist. Sie fühlten sich als «Loser in einer Ecke» und nannten ihr Kollektiv «Corner Comix». Comics zu zeichnen ist vielfach eine langwierige Arbeit. «Es ist auch eine einsame Tätigkeit. Es gibt wenig Austausch mit anderen, von dem her macht es Sinn, wenn sich Künstlerinnen und Künstler zusammenschliessen», sagt Katja Kolitzus. Sie leitet seit 18 Jahren die Comics-Projekte in der Alten Kaserne. Die Mitschaffenden von «Corner Comix» sind inzwischen eher Winner statt Loser. Carla und Raphaël haben bereits Bilderbücher gestaltet. Von Raphaël Kolly ist derzeit ein Buch in der Ausstellung «Bilderbücher: illustriert & inszeniert» im Gewerbemuseum zu sehen. Ein zweites entsteht mit dem Winterthurer Autor Daniel Fehr.
Die dritte im Bund, Samira Belorf, hat das Comic-Förderstipendium der Deutschschweizer Städte gewonnen. Diese Erfolge spielen sich vor einem spannenden kunstgeschichtlichen Hintergrund ab.
«Um ernsthaften Comics in Buchform einen Namen zu geben, wurde der Begriff Graphic Novel geschaffen. Das zeigt, dass Comics zusehends zur Literatur gezählt werden», sagt Kolitzus. Sie führt die Kulturstiftung Pro Helvetia an, die Comics heute unterstützt, ebenso wie die Literaturförderung des Kantons Zürich. Als neunte Kunst werden Comics heute ernst genommen.
Führend in Comics oder eben Graphic Novels in Europa sind Frankreich und Belgien. In der Deutschschweiz ist das Fumetto-Festival in Luzern von Bedeutung. In Basel gibt es ein Cartoonmuseum. «Und ganz zufällig», so Kolitzus, «hat sich gerade in Winterthur eine lebendige Comics-Szene entwickelt.» Bekannte Zeichner leben hier: Ruedi Widmer, Felix Schaad, Daniel Bossard, Peter Gut – und, laut Kolitzus, viele junge Illustratorinnen, die es noch zu entdecken gibt. Bekannt ist sicher auch der Comicladen Zappa Doing. Und mit dem Bistro Alte Kaserne gibt es einen Ort, an dem seit 1997 nur Comics ausgestellt werden. Die Ausstrahlung dieser Szene ist überregional.
Christian Felix
Corner Comix im Bistro der Alten Kaserne. Von links: Samira Belorf, Carla Haslbauer und Raphaël Kolly
Das Bistro in der Alten Kaserne gehört zu den wichtigsten Ausstellungsorten landesweit für Comics, eine Kunstform, die sich zunehmend etabliert.
Zeichenkunst Eine Oper als Comic? Aber klar. Das Kollektiv von Samira Belorf, Carla Haslbauer und Raphaël Kolly hat die Oper Medea von Luigi Cherubini als Comic gezeichnet. Je eine Person von den dreien hat einen Akt gestaltet. Beim Durchblättern zeigt sich, dass die drei eine Reihe gestalterischer Grundsätze vereinbart haben und gleichzeitig einen je individuellen Stil zeigen. Der Comic diente als Katalog für die Aufführung von Medea im Theater Altes Hallenbad in Bad Friedberg (Hessen). Er ist seit dem 27. August mit anderen Werken des Kollektivs im Bistro Alte Kaserne ausgestellt.
Samira Belorf, Carla Haslbauer und Raphaël Kolly lernten sich im Studium an der Hochschule Luzern kennen. Sie belegten das Fach Illustration Fiction, das zum Comic führt. Wie sie zusammengefunden haben, erzählen sie in einem eigenen Comic, der natürlich auch im Bistro zu sehen ist. Sie fühlten sich als «Loser in einer Ecke» und nannten ihr Kollektiv «Corner Comix». Comics zu zeichnen ist vielfach eine langwierige Arbeit. «Es ist auch eine einsame Tätigkeit. Es gibt wenig Austausch mit anderen, von dem her macht es Sinn, wenn sich Künstlerinnen und Künstler zusammenschliessen», sagt Katja Kolitzus. Sie leitet seit 18 Jahren die Comics-Projekte in der Alten Kaserne. Die Mitschaffenden von «Corner Comix» sind inzwischen eher Winner statt Loser. Carla und Raphaël haben bereits Bilderbücher gestaltet. Von Raphaël Kolly ist derzeit ein Buch in der Ausstellung «Bilderbücher: illustriert & inszeniert» im Gewerbemuseum zu sehen. Ein zweites entsteht mit dem Winterthurer Autor Daniel Fehr.
Die dritte im Bund, Samira Belorf, hat das Comic-Förderstipendium der Deutschschweizer Städte gewonnen. Diese Erfolge spielen sich vor einem spannenden kunstgeschichtlichen Hintergrund ab.
«Um ernsthaften Comics in Buchform einen Namen zu geben, wurde der Begriff Graphic Novel geschaffen. Das zeigt, dass Comics zusehends zur Literatur gezählt werden», sagt Kolitzus. Sie führt die Kulturstiftung Pro Helvetia an, die Comics heute unterstützt, ebenso wie die Literaturförderung des Kantons Zürich. Als neunte Kunst werden Comics heute ernst genommen.
Führend in Comics oder eben Graphic Novels in Europa sind Frankreich und Belgien. In der Deutschschweiz ist das Fumetto-Festival in Luzern von Bedeutung. In Basel gibt es ein Cartoonmuseum. «Und ganz zufällig», so Kolitzus, «hat sich gerade in Winterthur eine lebendige Comics-Szene entwickelt.» Bekannte Zeichner leben hier: Ruedi Widmer, Felix Schaad, Daniel Bossard, Peter Gut – und, laut Kolitzus, viele junge Illustratorinnen, die es noch zu entdecken gibt. Bekannt ist sicher auch der Comicladen Zappa Doing. Und mit dem Bistro Alte Kaserne gibt es einen Ort, an dem seit 1997 nur Comics ausgestellt werden. Die Ausstrahlung dieser Szene ist überregional.
Christian Felix
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