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Montag, 30. Januar 2023
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Ich bin manchmal ein sehr einfaches Gemüt. Wenn irgendwo «Sex» draufsteht, klicke ich drauf. So wie neulich, als mir ein Newsportal eine Pushnachricht beschert, in der die Rede von einem neuen Schweizer Film ist, in dem so viel Sex zu sehen.. weiterlesen
Die Schwingerkönige Nöldi Forrer und Chrigu Stucki zeigten sich mit vielen Selfies volksnah.
Zwei Schwingerkönige adelten das Sportdate. Nöldi Forrer und Chrigu Stucki wurden ihrem Ruf als schlagfertige Gesellen gerecht.
Sportdate Die Grössenordnungen in der Axa-Arena wurden schnell klar. Regula Spänis Schuhe der Grösse 39 wirkten neben Nöldi Forrers Tretern der Grösse 52 fast winzig. «Schuhe so gross wie Schlauchboote», pflegt der Toggenburger Rekord-Kranzsieger zu sagen. Christian Stucki lebte ebenfalls schon früh auf grossem Fuss und musste als Teenager deswegen sogar mit dem Fussball aufhören. «Als 14-Jähriger trug ich schon die Grösse 49, Fussballschuhe in diesen Dimensionen gab es nicht – ich tschutte zwar heute noch gerne, aber im Schwingsport ist es ja gut herausgekommen», sagt der Berner. Als Nöldi Forrer 2001 in Nyon das Eidgenössische gewann, war Stucki als 16-jähriger Jungspund zum ersten Mal dabei. Im Verlauf ihrer langen Karrieren standen sich die beiden Könige – Stucki gewann 2019 in Zug – neun Mal im Sägemehl gegenüber. Die ersten beiden Duelle gingen an Routinier Forrer, später gewann Stucki zwei Mal und fünf Mal gab es einen Gestellten. «Das Sägemehl war nach uns immer schön plattgewalzt», erinnert sich Forrer.
Forrer, der im August auf der Schwägalp seinen Rücktritt erklärte, holte seinen Königstitel als 22-Jähriger. Wirtschaftlich war es eine andere Zeit. «Mit 3000 Franken wurde eine Firma bei mir schon Hauptsponsor», blickt er zurück. Bis er Vater wurde, arbeitete er 100 Prozent – und just als er sein Pensum auf 70 Prozent reduzierte, übernahm er eine Käserei. «Ich stand jeweils um 4 Uhr in der Frühe auf und arbeitete bis Mittag. Meine Tochter integrierte ich ins Training, indem ich sie im Veloanhänger auf die Alp hinauf zog und später in den Kraftraum mitnahm», erzählt er lachend. Auch wenn es manchmal schwierig war, alles unter einen Hut zu bekommen, wusste er seinen Beruf immer zu schätzen. «Erstens bringt es Abwechslung und zweitens fällt man nach dem Rücktritt nicht in ein Loch wie gewisse Profisportler.»
Zum Wirtschaftsexperten habe ihn seine Laufbahn auch gemacht: «Ich kenne den Ochsen, den Sternen, den Bären ...», zählt er schmunzelnd auf. Der mit einem Manager und diversen Werbeverträgen ausgerüstete Christian Stucki hat vom grossen Aufschwung des Schwingsports in den letzten Jahren profitiert und nennt sich «freischaffender Mitarbeiter seiner eigenen Firma». Nachdem er kurz vor dem Eidgenössischen in Pratteln – von Verletzungen geplagt – kurz mit dem Rücktritt liebäugelte, hat er nun entschieden, zumindest nächstes Jahr noch voll aufs Schwingen zu setzen. «Weiterhin unterstützt von meiner Frau, die mir organisatorisch den Rücken freihält. Ohne sie ginge es nicht», wie er betont. Doch auch der gelernte Forstwart ist noch ab und zu im Wald oder am Lenkrad eines Lastwagens zu finden. Die grosse Schar an Autogramm- und Selfiejägern nach der Sendung beweist, wie populär die beiden Schwingerkönige sind.
«Wir verschwinden eben an Schwingfesten auch nicht gleich wie Fussballer in einem Tunnel, sondern sind zugänglich – auch wenn man natürlich ab einem gewissen Punkt nicht mehr alle Fanwünsche erfüllen kann», sagt Stucki. Überhaupt sorge vielleicht der Ausdruck «Schwingfest» – anders als Meisterschaften – für eine friedliche Stimmung, bei der sich alle wohlfühlen. «An welchem Anlass kannst du sonst noch mit einem Messer im Rucksack – um das Brot zu schneiden – auf die Tribüne? Und wenn du den Rucksack irgendwo liegen lässt, ist er später immer noch da», windet der 151-fache Kranzsieger Nöldi Forrer der Schwinggemeinde ein Kränzchen.
Stucki findet zwar schon, dass die «Volksbespassung» bei den grössten Schwingfesten heute am Limit sei. Andererseits verzeichneten die Organisatoren von Nyon 2001 noch ein Defizit. Das ist bei den Eidgenössischen Schwing- und Älplerfesten heute angesichts der Schlange stehenden Sponsoren undenkbar geworden.⋌ Damian Keller
Die Schwingerkönige Nöldi Forrer und Chrigu Stucki zeigten sich mit vielen Selfies volksnah.
Zwei Schwingerkönige adelten das Sportdate. Nöldi Forrer und Chrigu Stucki wurden ihrem Ruf als schlagfertige Gesellen gerecht.
Sportdate Die Grössenordnungen in der Axa-Arena wurden schnell klar. Regula Spänis Schuhe der Grösse 39 wirkten neben Nöldi Forrers Tretern der Grösse 52 fast winzig. «Schuhe so gross wie Schlauchboote», pflegt der Toggenburger Rekord-Kranzsieger zu sagen. Christian Stucki lebte ebenfalls schon früh auf grossem Fuss und musste als Teenager deswegen sogar mit dem Fussball aufhören. «Als 14-Jähriger trug ich schon die Grösse 49, Fussballschuhe in diesen Dimensionen gab es nicht – ich tschutte zwar heute noch gerne, aber im Schwingsport ist es ja gut herausgekommen», sagt der Berner. Als Nöldi Forrer 2001 in Nyon das Eidgenössische gewann, war Stucki als 16-jähriger Jungspund zum ersten Mal dabei. Im Verlauf ihrer langen Karrieren standen sich die beiden Könige – Stucki gewann 2019 in Zug – neun Mal im Sägemehl gegenüber. Die ersten beiden Duelle gingen an Routinier Forrer, später gewann Stucki zwei Mal und fünf Mal gab es einen Gestellten. «Das Sägemehl war nach uns immer schön plattgewalzt», erinnert sich Forrer.
Forrer, der im August auf der Schwägalp seinen Rücktritt erklärte, holte seinen Königstitel als 22-Jähriger. Wirtschaftlich war es eine andere Zeit. «Mit 3000 Franken wurde eine Firma bei mir schon Hauptsponsor», blickt er zurück. Bis er Vater wurde, arbeitete er 100 Prozent – und just als er sein Pensum auf 70 Prozent reduzierte, übernahm er eine Käserei. «Ich stand jeweils um 4 Uhr in der Frühe auf und arbeitete bis Mittag. Meine Tochter integrierte ich ins Training, indem ich sie im Veloanhänger auf die Alp hinauf zog und später in den Kraftraum mitnahm», erzählt er lachend. Auch wenn es manchmal schwierig war, alles unter einen Hut zu bekommen, wusste er seinen Beruf immer zu schätzen. «Erstens bringt es Abwechslung und zweitens fällt man nach dem Rücktritt nicht in ein Loch wie gewisse Profisportler.»
Zum Wirtschaftsexperten habe ihn seine Laufbahn auch gemacht: «Ich kenne den Ochsen, den Sternen, den Bären ...», zählt er schmunzelnd auf. Der mit einem Manager und diversen Werbeverträgen ausgerüstete Christian Stucki hat vom grossen Aufschwung des Schwingsports in den letzten Jahren profitiert und nennt sich «freischaffender Mitarbeiter seiner eigenen Firma». Nachdem er kurz vor dem Eidgenössischen in Pratteln – von Verletzungen geplagt – kurz mit dem Rücktritt liebäugelte, hat er nun entschieden, zumindest nächstes Jahr noch voll aufs Schwingen zu setzen. «Weiterhin unterstützt von meiner Frau, die mir organisatorisch den Rücken freihält. Ohne sie ginge es nicht», wie er betont. Doch auch der gelernte Forstwart ist noch ab und zu im Wald oder am Lenkrad eines Lastwagens zu finden. Die grosse Schar an Autogramm- und Selfiejägern nach der Sendung beweist, wie populär die beiden Schwingerkönige sind.
«Wir verschwinden eben an Schwingfesten auch nicht gleich wie Fussballer in einem Tunnel, sondern sind zugänglich – auch wenn man natürlich ab einem gewissen Punkt nicht mehr alle Fanwünsche erfüllen kann», sagt Stucki. Überhaupt sorge vielleicht der Ausdruck «Schwingfest» – anders als Meisterschaften – für eine friedliche Stimmung, bei der sich alle wohlfühlen. «An welchem Anlass kannst du sonst noch mit einem Messer im Rucksack – um das Brot zu schneiden – auf die Tribüne? Und wenn du den Rucksack irgendwo liegen lässt, ist er später immer noch da», windet der 151-fache Kranzsieger Nöldi Forrer der Schwinggemeinde ein Kränzchen.
Stucki findet zwar schon, dass die «Volksbespassung» bei den grössten Schwingfesten heute am Limit sei. Andererseits verzeichneten die Organisatoren von Nyon 2001 noch ein Defizit. Das ist bei den Eidgenössischen Schwing- und Älplerfesten heute angesichts der Schlange stehenden Sponsoren undenkbar geworden.⋌ Damian Keller
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