Hast Du etwas Spannendes beobachtet?
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Sonntag, 22. Mai 2022
Sende uns ein Bild oder Video! Bild hochladen
Die Stichwahl in Seuzach zwischen Manfred Leu (FDP) und Marc Manz (SVP) endete mit einem Paukenschlag. Sicher: Die Mehrheit für Leu ist nicht überwältigend. Der Vorsprung von 88 Stimmen für den FDP-Politiker überrascht aber trotzdem. Sein... weiterlesen
Kino: «Les Choses Humaines – Menschliche Dinge» Fernsehjournalist Jean (Pierre Arditi) und die engagierte Feministin Claire Farel (Charlotte Gainsbourg) sind zwar geschieden, dennoch eint sie ihr Stolz und ihre Liebe zu ihrem Sohn Alexandre... weiterlesen
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Es ist dunkel, Sie sitzen auf dem Sofa, das Licht ist gedimmt. Manch einer dürfte und könnte hier von romantischer Stimmung reden. So jedenfalls sieht es neulich bei mir im Wohnzimmer aus. Ich bin hier,.. weiterlesen
Unsichere Passwörter, alte Betriebssysteme, gefälschte Mails: Schlupflöcher für Hacker gibt es viele. Doch mit ein paar Tricks kann man sich gut schützen. weiterlesen
Auf ins Wahllokal! Viele Seniorinnen und Senioren lassen sich nicht zwei Mal bitten und nutzen ihre Stimme bei den Wahlen. Bild: pixabay
Die Lebenserfahrung prägt das Wahlverhalten. Manche Ältere schätzen typisch schweizerische Werte. Andere begeistern sich für neue Ideen.
Politik Es gibt in Winterthur manche Hochbetagte, die trotz ihres Alters wählen möchten. Das sagt Christine Kolb vom Verein «Senioren für Senioren». Dies sind älterer Menschen, die ihre Erfahrungen und Fähigkeit nutzen, um vielleicht noch Bejahrteren in allen Lebenssituationen zu helfen. Beim Wählen ist das aber nicht möglich. «Wir müssen politisch und konfessionell neutral sein und jede mögliche Beeinflussung der Betreuten ausschliessen», sagt Kolb.
Selbstverständlich jedoch kennt Kolb die Schwierigkeiten, die älteren Menschen beim Wählen oft im Weg stehen: «Viele Betagte entscheiden sich für Kandidierende, die sie gut kennen und denen sie vertrauen können». Laut Kolb haben sie aber nur beschränkte Möglichkeiten, Politiker kennen zu lernen. Die wenigsten sind mit sozialen Medien vertraut. Die Ältesten haben ausserdem meist nur noch einen kleinen Bewegungsradius. Zur Information bleiben ihnen Zeitungen sowie Radio-Fernsehen. Immerhin steigt der Anteil älterer Personen, die einen Computer benutzen, laufend. Wer heute frisch aus dem Berufsleben kommt, kennt sich meistens gut aus in der Informatik, im Gegensatz zu den Hochbetagten.
Eine Statistik, wie die älteste Generation wählt, hat Kolb nicht. Dank ihrer vielen Begegnungen mit älteren Menschen sieht sie aber doch klare Trends. Früher waren die Menschen oft ein Leben lang, ja sogar manchmal über Generation, einer Partei treu. Die traditionellen Grossparteien wie SP, FDP, CVP und teilweise die SVP boten jeweils eine ganze Lebenswelt: eigene Turnvereine, Orchester, Freizeitangebote, Gewerkschaften, Frauenvereine, Zeitungen. Anhänger einer Partei brauchten ihre Welt kaum noch zu verlassen. Wer in einem solchen Umfeld aufgewachsen ist, oder sich sogar politisch engagiert hat, bleibt bis ins hohe Alter seiner Partei treu. «Auch in meiner Familie haben wir über Generationen hinweg immer dieselbe Partei gewählt», sagt Kolb.
Die Lebenserfahrung der Menschen im Alter prägt die Wahlvorlieben ebenfalls stark. Viele Ältere schätzen typisch schweizerische Wert und eine Lebensweise, die über Jahrzehnt stabil blieb. Sie neigen zu einem konservativen Wahlverhalten. «Manche Menschen werden im Alter sogar ein wenig stur», sagt Kolb. «Anderer wiederum sind weit gereist, lebten im Ausland und sind so tolerant geworden». Und natürlich gebe es viele, die sich selbst im Alter für neue Ideen begeistern lassen, und vielleicht sogar Parteien wählen, die es früher gar nicht gab. «Die meisten älteren Menschen interessieren sich für aktuelle Zeitfragen. Sie sorgen sich genauso um die Zukunft wie die Jungen. Es braucht viel, bis sich jemand ganz verschliesst», sagt Kolb.
In vielen Familien gibt es einen regen Austausch zwischen Enkeln und Grosseltern. «Es kommt völlig darauf an, ob eine Familie das politische Gespräch pflegte. Je nachdem tauschen die Generationen Idee und Meinungen aus und sprechen über Wahlen», sagt Kolb. Wegen des Corona-Virus? waren diese Kontakte jedoch beschränkt. «Zudem stelle ich fest, dass die Situation für Junge furchtbar ist. Sie haben existenzielle Sorgen, die sie vollständig in Anspruch nehmen».
«Wissen Sie, dass ich noch auf einer Schiefertafel schreiben gelernt habe?», sagt Kolb. Heute gibt es statt Schiefertafeln Handys. Diese umwälzende Veränderung musste die Generation der Älteren in wenigen Jahrzehnten meistern. Und der Wandel geht weiter. «Das macht älteren Menschen Angst». Dem zum Trotz sollen auch die Ältesten sich am politischen Leben beteiligen können. Der Verein «Senioren für Senioren» hilft dabei. So bietet er zum Beispiel Unterstützung bei Computerproblemen an.
.
Christian Felix
Auf ins Wahllokal! Viele Seniorinnen und Senioren lassen sich nicht zwei Mal bitten und nutzen ihre Stimme bei den Wahlen. Bild: pixabay
Die Lebenserfahrung prägt das Wahlverhalten. Manche Ältere schätzen typisch schweizerische Werte. Andere begeistern sich für neue Ideen.
Politik Es gibt in Winterthur manche Hochbetagte, die trotz ihres Alters wählen möchten. Das sagt Christine Kolb vom Verein «Senioren für Senioren». Dies sind älterer Menschen, die ihre Erfahrungen und Fähigkeit nutzen, um vielleicht noch Bejahrteren in allen Lebenssituationen zu helfen. Beim Wählen ist das aber nicht möglich. «Wir müssen politisch und konfessionell neutral sein und jede mögliche Beeinflussung der Betreuten ausschliessen», sagt Kolb.
Selbstverständlich jedoch kennt Kolb die Schwierigkeiten, die älteren Menschen beim Wählen oft im Weg stehen: «Viele Betagte entscheiden sich für Kandidierende, die sie gut kennen und denen sie vertrauen können». Laut Kolb haben sie aber nur beschränkte Möglichkeiten, Politiker kennen zu lernen. Die wenigsten sind mit sozialen Medien vertraut. Die Ältesten haben ausserdem meist nur noch einen kleinen Bewegungsradius. Zur Information bleiben ihnen Zeitungen sowie Radio-Fernsehen. Immerhin steigt der Anteil älterer Personen, die einen Computer benutzen, laufend. Wer heute frisch aus dem Berufsleben kommt, kennt sich meistens gut aus in der Informatik, im Gegensatz zu den Hochbetagten.
Eine Statistik, wie die älteste Generation wählt, hat Kolb nicht. Dank ihrer vielen Begegnungen mit älteren Menschen sieht sie aber doch klare Trends. Früher waren die Menschen oft ein Leben lang, ja sogar manchmal über Generation, einer Partei treu. Die traditionellen Grossparteien wie SP, FDP, CVP und teilweise die SVP boten jeweils eine ganze Lebenswelt: eigene Turnvereine, Orchester, Freizeitangebote, Gewerkschaften, Frauenvereine, Zeitungen. Anhänger einer Partei brauchten ihre Welt kaum noch zu verlassen. Wer in einem solchen Umfeld aufgewachsen ist, oder sich sogar politisch engagiert hat, bleibt bis ins hohe Alter seiner Partei treu. «Auch in meiner Familie haben wir über Generationen hinweg immer dieselbe Partei gewählt», sagt Kolb.
Die Lebenserfahrung der Menschen im Alter prägt die Wahlvorlieben ebenfalls stark. Viele Ältere schätzen typisch schweizerische Wert und eine Lebensweise, die über Jahrzehnt stabil blieb. Sie neigen zu einem konservativen Wahlverhalten. «Manche Menschen werden im Alter sogar ein wenig stur», sagt Kolb. «Anderer wiederum sind weit gereist, lebten im Ausland und sind so tolerant geworden». Und natürlich gebe es viele, die sich selbst im Alter für neue Ideen begeistern lassen, und vielleicht sogar Parteien wählen, die es früher gar nicht gab. «Die meisten älteren Menschen interessieren sich für aktuelle Zeitfragen. Sie sorgen sich genauso um die Zukunft wie die Jungen. Es braucht viel, bis sich jemand ganz verschliesst», sagt Kolb.
In vielen Familien gibt es einen regen Austausch zwischen Enkeln und Grosseltern. «Es kommt völlig darauf an, ob eine Familie das politische Gespräch pflegte. Je nachdem tauschen die Generationen Idee und Meinungen aus und sprechen über Wahlen», sagt Kolb. Wegen des Corona-Virus? waren diese Kontakte jedoch beschränkt. «Zudem stelle ich fest, dass die Situation für Junge furchtbar ist. Sie haben existenzielle Sorgen, die sie vollständig in Anspruch nehmen».
«Wissen Sie, dass ich noch auf einer Schiefertafel schreiben gelernt habe?», sagt Kolb. Heute gibt es statt Schiefertafeln Handys. Diese umwälzende Veränderung musste die Generation der Älteren in wenigen Jahrzehnten meistern. Und der Wandel geht weiter. «Das macht älteren Menschen Angst». Dem zum Trotz sollen auch die Ältesten sich am politischen Leben beteiligen können. Der Verein «Senioren für Senioren» hilft dabei. So bietet er zum Beispiel Unterstützung bei Computerproblemen an.
.
Christian Felix
Lade Fotos..