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Sonntag, 26. Juni 2022
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Ein See für die Stadt Winterthur, was wäre das schön! Ich gehe gerne schwimmen, besonders im offenen Wasser. Denn ein See hat einen grossen Vorteil: Er ist nicht so überfüllt wie die Schwimmbecken in den Badis. Natürlich können sich auch im See... weiterlesen
TV:«Departed – Unter Feinden» In Boston regiert Gangsterboss Frank Costello (Jack Nicholson) die Unterwelt. Um ihn endlich hinter Gitter zu bringen, beschliesst Captain Oliver Queenan (Martin Sheen), den Polizeikadetten Billy Costigan (Leonardo... weiterlesen
Gegenüber Yuliya Benza (gr. Bild links) bin ich ja kritisch. Ich mag weder ihre Extensions, noch finde ich, dass die aktuelle Bachelorette Humor, geschweige denn einen Funken Selbstironie hat. Dafür hat die gebürtige Ukrainerin so weisse.. weiterlesen
Christina Rutte, Leiterin der Plattform Biologie der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, warnt vor einem Mangel an Fachleuten für die Artenbestimmung. weiterlesen
Jetzt mit Stadtbus oder Velo ans Seeufer fahren, das wäre ein Traum. Und bleibt ein Traum. Winterthur bekommt keinen See. Nicht auf dem Stadtgebiet.
Sommerhitze «Welchen Traum hast du?» oder: «Was fehlt Winterthur zur Grossstadt?» Solche Fragen stellt die Homepage «Winterthurer Strasse». Die Stadt hat sie eigens für das Jahr 2022 aufgebaut. Dieses Jahr jährt sich die Eingemeindung der ehemaligen Vororte zum hundertsten Mal. Auf der genannten Homepage gibt es ein Stadtlabor, das danach fragt, was die Bevölkerung bewegt. «Ein See! Einen See! Einen See zum Baden!» schreiben Winterthurer und Winterthurerinnen immer wieder auf alle möglichen Fragen. Es ist kaum zu glauben, dass diese selbe Stadt 1999 einen künstlichen Badesee mit einer Dreiviertel-Mehrheit abgelehnt hat.
Nun gibt es auch in Winterthur immer häufiger heisse Tage. Das Klima hat sich erwärmt. Die Bevölkerung ist stark gewachsen, ebenso die überbaute Fläche. Oft sind die Schwimmbäder der Stadt überfüllt. Trotzdem gibt es derzeit keinen neuen Anlauf, in Winterthur einen Badesee anzulegen. Auch Stadtpräsident Mike Künzle (die Mitte) winkt ab. «Immer wieder kommt dieses Thema auf, aber alle wissen, dass auch ein künstlicher See in Winterthur kein echter See sein wird. Wir müssen uns mit den kleinen Weihern begnügen, die wir haben. Aber träumen ist erlaubt.»
Auch Erwin Schatzmann mag sich selbst nicht mehr für einen See in Winterthur einsetzen. Der Bildhauer und Maler hat damals die Idee aufgebracht, zwischen Waldeggstrasse und Waldeggweg im Stadtteil Mattenbach einen künstlichen See anzulegen. Schatzmann sagt heute: «Ich habe damals die Idee gegeben. Ich stehe noch immer 100 Prozent dahinter. Aber ich bin nicht besessen davon. Darum kommt jetzt von mir kein weiterer Anstoss für einen See.» Nur eine Bemerkung muss Schatzmann noch loswerden: «Ein Stadtteil Seen ohne See ist ein Etikettenschwindel.»
Schatzmann sah damals nicht nur einen See zum Baden vor Augen, sondern ein Gewässer für die Natur. Teile des Ufers sollten ein Biotop bilden. Mehr Biodiversität, mehr Parks, mehr Grünraum sieht Schatzmann als ebenso geeignet für eine Abkühlung im Sommer wie ein See. Er fordert humane Siedlungen. Dazu gehören laut Schatzmann Wohnungen, die aufeinander ausgerichtet sind.
Einen Einblick in Schatzmanns Vorstellungen gibt sein «Morgenland». Hier lebt und wirkt der Künstler. Im «Morgenland» sind Wohnräume, überdachte Bereiche, Zwischenwege und Kunstwerke zu einem Ganzen verwoben. Der Kontrast zu den streng kubischen neuen Mietskasernen auf der anderen Seite der Bahngleise in Neuhegi könnte nicht krasser sein.
Mit seinen natürlichen Gewässern geht Winterthur laut Schatzmann stiefmütterlich um. Die Eulach, die der Stadt ihr Alias Eulachstadt verleiht, ist im Zentrum im Boden verschwunden. «In ihrem Quellgebiet wird viel Trinkwasser abgezapft. Die Eulach führt heute weniger Wasser als ursprünglich», sagt Schatzmann. Dass der kleine Fluss bei der Adlerapotheke einst über ein Wehr rauschte, kann sich heute niemand mehr vorstellen. Kein Wunder nutzen die Winterthurer im Sommer jeden Brunnen, um sich zu abzukühlen. Viele Stadtbewohner fliehen an warmen Wochenenden an den Bodensee. «Vor allem Arbon ist ein beliebtes Ziel für Badegäste», sagt Schatzmann.
«Wir sehen auf jeden Fall viele Fahrzeuge mit ZH-Nummern», sagt der Arboner Stadtpräsident Didi Feuerle (Grüne). Und beruhigt: «Winterthur braucht keinen See zu bauen. Mit dem Zug sind es nur 55 Minuten nach Arbon. Das ganze Ufer in der Stadt ist Strandbad oder frei zugänglich. Zudem sind Arbon und Winterthur beides Städte mit grosser industrieller Vergangenheit». Bodenseestädte sind also beliebt in Winterthur. Künzle kennt Arbon, «ein schönes Städtchen», und schwärmt ausserdem von Stein am Rhein.
Christian Felix
Jetzt mit Stadtbus oder Velo ans Seeufer fahren, das wäre ein Traum. Und bleibt ein Traum. Winterthur bekommt keinen See. Nicht auf dem Stadtgebiet.
Sommerhitze «Welchen Traum hast du?» oder: «Was fehlt Winterthur zur Grossstadt?» Solche Fragen stellt die Homepage «Winterthurer Strasse». Die Stadt hat sie eigens für das Jahr 2022 aufgebaut. Dieses Jahr jährt sich die Eingemeindung der ehemaligen Vororte zum hundertsten Mal. Auf der genannten Homepage gibt es ein Stadtlabor, das danach fragt, was die Bevölkerung bewegt. «Ein See! Einen See! Einen See zum Baden!» schreiben Winterthurer und Winterthurerinnen immer wieder auf alle möglichen Fragen. Es ist kaum zu glauben, dass diese selbe Stadt 1999 einen künstlichen Badesee mit einer Dreiviertel-Mehrheit abgelehnt hat.
Nun gibt es auch in Winterthur immer häufiger heisse Tage. Das Klima hat sich erwärmt. Die Bevölkerung ist stark gewachsen, ebenso die überbaute Fläche. Oft sind die Schwimmbäder der Stadt überfüllt. Trotzdem gibt es derzeit keinen neuen Anlauf, in Winterthur einen Badesee anzulegen. Auch Stadtpräsident Mike Künzle (die Mitte) winkt ab. «Immer wieder kommt dieses Thema auf, aber alle wissen, dass auch ein künstlicher See in Winterthur kein echter See sein wird. Wir müssen uns mit den kleinen Weihern begnügen, die wir haben. Aber träumen ist erlaubt.»
Auch Erwin Schatzmann mag sich selbst nicht mehr für einen See in Winterthur einsetzen. Der Bildhauer und Maler hat damals die Idee aufgebracht, zwischen Waldeggstrasse und Waldeggweg im Stadtteil Mattenbach einen künstlichen See anzulegen. Schatzmann sagt heute: «Ich habe damals die Idee gegeben. Ich stehe noch immer 100 Prozent dahinter. Aber ich bin nicht besessen davon. Darum kommt jetzt von mir kein weiterer Anstoss für einen See.» Nur eine Bemerkung muss Schatzmann noch loswerden: «Ein Stadtteil Seen ohne See ist ein Etikettenschwindel.»
Schatzmann sah damals nicht nur einen See zum Baden vor Augen, sondern ein Gewässer für die Natur. Teile des Ufers sollten ein Biotop bilden. Mehr Biodiversität, mehr Parks, mehr Grünraum sieht Schatzmann als ebenso geeignet für eine Abkühlung im Sommer wie ein See. Er fordert humane Siedlungen. Dazu gehören laut Schatzmann Wohnungen, die aufeinander ausgerichtet sind.
Einen Einblick in Schatzmanns Vorstellungen gibt sein «Morgenland». Hier lebt und wirkt der Künstler. Im «Morgenland» sind Wohnräume, überdachte Bereiche, Zwischenwege und Kunstwerke zu einem Ganzen verwoben. Der Kontrast zu den streng kubischen neuen Mietskasernen auf der anderen Seite der Bahngleise in Neuhegi könnte nicht krasser sein.
Mit seinen natürlichen Gewässern geht Winterthur laut Schatzmann stiefmütterlich um. Die Eulach, die der Stadt ihr Alias Eulachstadt verleiht, ist im Zentrum im Boden verschwunden. «In ihrem Quellgebiet wird viel Trinkwasser abgezapft. Die Eulach führt heute weniger Wasser als ursprünglich», sagt Schatzmann. Dass der kleine Fluss bei der Adlerapotheke einst über ein Wehr rauschte, kann sich heute niemand mehr vorstellen. Kein Wunder nutzen die Winterthurer im Sommer jeden Brunnen, um sich zu abzukühlen. Viele Stadtbewohner fliehen an warmen Wochenenden an den Bodensee. «Vor allem Arbon ist ein beliebtes Ziel für Badegäste», sagt Schatzmann.
«Wir sehen auf jeden Fall viele Fahrzeuge mit ZH-Nummern», sagt der Arboner Stadtpräsident Didi Feuerle (Grüne). Und beruhigt: «Winterthur braucht keinen See zu bauen. Mit dem Zug sind es nur 55 Minuten nach Arbon. Das ganze Ufer in der Stadt ist Strandbad oder frei zugänglich. Zudem sind Arbon und Winterthur beides Städte mit grosser industrieller Vergangenheit». Bodenseestädte sind also beliebt in Winterthur. Künzle kennt Arbon, «ein schönes Städtchen», und schwärmt ausserdem von Stein am Rhein.
Christian Felix
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